Oberlinger Orgel Bonn-Beuel

Internationale Orgelkonzerte

St. Joseph Bonn-Beuel, Hermannstraße

Herzlich willkommen auf den Webseiten rund um die Orgelkonzerte in St. Joseph
  • Home
  • Die Orgel
  • Termine
  • Mediathek
  • CDs
  • Interpreten
  • Zyklen
  • Zeitungskritiken
  • Kontakt
Home → Zeitungskritiken → 3. Oktober 1999 - Ben van Oosten, Den Haag
  • 05.10.2020 Nummer sieben erklingt doch
  • 05.03.2016 Ein Klang wie ein Orchester (Generalanzeiger Bonn)
  • 04.10.2015 - Martin Baker (Generalanzeiger Bonn)
  • 25.5.2014 - Pierre Mea (Generalanzeiger Bonn)
  • 4.5.2014 - Ludger Lohmann (Generalanzeiger Bonn)
  • 6.4.2014 - Michael Bottenhorn (Generalanzeiger Bonn)
  • 10.11.2013 - Jean-Baptiste Robin (Generalanzeiger Bonn)
  • 3.11.2013 - Jean Paul Imbert (Generalanzeiger Bonn)
  • 6.10.2013 - Wayne Marshall (Generalanzeiger Bonn)
  • 7.7.2013 - David C. Jonies (Generalanzeiger Bonn)
  • 2. Januar 2000 - Johannes Geffert, Köln
  • 2. April 2000 - Johannes Geffert, Köln
  • 6. Februar 2000 - Johannes Geffert, Köln
  • 3. Januar 1999 - Ansgar Wallenhorst, Ratingen
  • Van Oosten spielt den Widor-Zyklus
  • 2. Mai 1999 - Michael Veltman, Troisdorf
  • 9. Mai 1999 - Rie Horoe-Lang, Japan
  • 16. Mai 1999 - Pascal Reber, Straßburg
  • 1. August 1999 - Johannes Geffert, Köln
  • 5. September 1999 - Olivier Latry, Paris
  • 3. Oktober 1999 - Ben van Oosten, Den Haag
  • 14. November 1999 - Nicolas Pien, Rouen
  • 17. November 1999 - Olivier Houette, Paris
  • 21. November 1999 - Michel Chapuis, Versailles
  • 5. Dezember 1999 - Denis Comtet, Paris
  • 31. Dezember 1999 - Kalevi Kiviniemi
  • 6. September 1998 - Jane Parker Smith, Großbritanien
  • 4. Oktober 1998 - Jennifer Bates, Großbritanien
  • 15. November 1998 - Pierre Pincemaille, Frankreich
  • 18. November 1998 - Erwan La Prado, Frankreich
  • 22. November 1998 - Jean Guillou, Frankreich
  • 6. Dezember 1998 - Rudolf Innig, Deutschland
  • Sylvester 1998 - Jane Parker-Smith, Großbritannien


3. Oktober 1999 - Ben van Oosten, Den Haag

 
image
Die Spannungskurve zeigt konstant nach oben
Widor, die zweite: zum zweiten Mal schon spielt Ben van Oosten sämtliche Sinfonien Charles-Marie Widors in St. Joseph. Auch wenn die Idee somit nicht neu und die Art der Programmgestaltung nicht besonders einfallsreich erscheint, van Oosten kann man wohl kaum zum Vorwurf machen, dass er dieses Repertoire wie kein Zweiter beherrscht und stilgemäß zu interpretieren versteht. Eine lobenswerte Neuerung sind dagegen die Einführungen, die vor den Konzerten angeboten werden. Diesmal standen die dritte (op. 13,3) und die siebte Sinfonie (op. 42, 3) auf dem Programm, die van Oosten jeweils in ihrer gegenüber der Erstveröffentlichung mehr oder weniger stark überarbeiteten Neufassung spielte.
Mit langem Atem zeichnete er die großangelegten Melodielinien mit sinfonischen Dimensionen nach, wobei die Spannungskurve konstant nach oben wies. Das gravitätisch-erhabene Prélude der dritten Sinfonie gewann auf diese Art und Weise sehr an Eindringlichkeit, wie auch das pomphafte Gepräge des "Marche" durch den beherzten Zugriff des Interpreten zu voller Entfaltung kam.
Die eher durch einen gewissen klanglichen Charme als durch eine übermäßig inspirierte Themenwahl geprägten Sätze, wie das Minuetto oder das Adagio, kamen durch van Oostens Faible für die aparte Melodik abenfalls sehr vorteilhaft zur Geltung.
In der siebten Sinfonie benutzt Widor ein auch bei seinem Zeitgenossen Louis Vierne zu findendes Verfahren, bei demfast alle Themen von einem einzigen "Urthema" abgeleitet werden. Die großen Dimensionen dieses Werkes waren bei Ben van Oosten stets in den besten Händen.
(Guido Krahwinkel)

© Verein der Orgelfreunde an St. Joseph, Bonn-Beuel e.V.